Beim nachhaltigen Investieren gibt es viel zu beachten
Auch in der Finanzwelt gewinnt Nachhaltigkeit zusehends an Bedeutung. Beim Investieren in nachhaltige Anlagen stellen sich jedoch verschiedene Fragen und Herausforderungen, mit denen sich ein Investor auseinandersetzen sollte. Nur so sind fundierte Anlageentscheide möglich.

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Bedeutendes Marktsegment
Auch in der Finanzwelt hat dieser Trend längst Einzug gehalten. Dabei haben sich nachhaltige Anlagen innert weniger Jahre von einem Mauerblümchendasein zu einem gewichtigen Marktsegment entwickelt. In der Schweiz und Deutschland beispielsweise haben sich in den letzten zehn Jahren die Vermögen, die in nachhaltigen Investmentfonds und Mandaten verwaltet werden, versechzehnfacht (siehe Grafik 1). In der Schweiz betrug der Anteil nachhaltiger Anlageprodukte am Gesamtmarkt per Ende 2018 rund 18 Prozent – in Deutschland hingegen lediglich 4,5 Prozent. Der hohe Unterschied lässt sich gemäss einer 2019 erschienen Studie des britischen Investmenthauses Schroders mit den Präferenzen der Anleger erklären: Gegenüber dem Nachhaltigkeitskriterium räumen deutsche Investoren der Verlustvermeidung oder der Gebührenstruktur eine höhere Priorität ein, als dies bei Schweizer Investoren der Fall ist.
Regulierung wird nachhaltiges Investieren weiter begünstigen
- Lenkung der Kapitalflüsse in Richtung nachhaltiger Investitionen
- Eindämmung der finanziellen Risiken, die sich aus dem Klimawandel, Naturkatastrophen sowie ökologischen und sozialen Probleme ergeben
- Stärkung der Transparenz im Anlagegeschäft und der Wirtschaftstätigkeit
Ist «gut gemeint» das Gegenteil von «gut gemacht»?
Zielkonflikte können nicht eliminiert werden
Nur «nachhaltig» allein ist im Anlagekontext keine hinreichende Bedingung
Nicht per se schlechter - aber auch nicht per se besser
Erklärt: Was heisst eigentlich ESG?
ESG ist die Abkürzung für Environment, Social und Governance. Im Anlagekontext bedeutet ESG-konform also, dass es sich bei entsprechenden Investments um Anlageprodukte handelt, die hinsichtlich der ökologischen, sozialen und unternehmensführerischen Dimension als nachhaltig gelten – also nicht zu Lasten der heutigen und künftigen Generationen sind.
[1] Um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten sind alle Angaben in Euro gehalten. Basierend auf einem EURCHF-Wechselkurs zum 31.12. des entsprechenden Jahres.
