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Aussenhandel Deutschland-Schweiz per Ende Juli 2023

Die Konjunkturprognosen deuten darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft sich nur langsam aus der Schwächephase lösen wird. Dies macht sich auch zunehmend im Aussenhandel mit der Schweiz bemerkbar, welcher sich in den Monaten Januar bis Juli 2023 im Vergleich zum Vorjahr im Minus befindet.

Nachdem sich der Aussenhandel zwischen Deutschland und der Schweiz im ersten Halbjahr 2023 negativ entwickelte, war auch im Monat Juli keine Besserung in Sicht. Im Gegenteil, die Lage scheint sich sogar noch weiter zu verschlechtern. Das Handelsvolumen in den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 betrug 59 Mrd. CHF, was einer wertmässigen Abnahme von 7,8 % im Vergleich zum selben Zeitraum 2022 entspricht. Der Gesamtwert der Schweizer Importe aus Deutschland ging um 11,3 % zurück, während der Wert der Schweizer Exporte nach Deutschland etwas weniger stark um 2,9 % abnahm. Dennoch bleibt Deutschland als wichtigster Beschaffungsmarkt und zweitwichtigster Absatzmarkt, knapp hinter den USA, der wichtigste Handelspartner für die Schweiz.

Grafik zum Handelsvolumen Juli 2023

Mit 15,2 % deutlich im Rückstand sind die Schweizer Pharma- und Chemieimporte aus Deutschland, welche anteilsmässig die grösste Warengruppe am Importgeschäft aus Deutschland darstellen. Ebenfalls stark sind die Schweizer Exporte von Metallen und Metallwaren betroffen, die sich um 12,6 % verringerten. Immerhin konnten sowohl deutsche als auch Schweizer Maschinenexporteure kleine Zuwächse von 5,8 % respektive 2,3 % generieren.

Der starke Rückgang des Handelsvolumens ist allerdings auch auf die Entwicklung der Energiepreise zurückzuführen. Nachdem sich die Energiepreise 2022 infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine vervielfachten, konnten sie sich 2023 wieder auf ein niedrigeres Niveau erholen. Im Jahr 2022 waren die Energieimporte der Schweiz aus Deutschland um 174,6 % auf 10,7 Mrd. CHF gestiegen und die Exporte nahmen um 84,6 % auf 1,5 Mrd. CHF zu. Diese grosse Zunahme war jedoch nicht real, sondern preislich bestimmt.
Durch den Rückgang der Energiepreise seit Beginn dieses Jahres werden diese Preiseffekte nun gut ersichtlich: Der Wert des Handelsvolumens im Bereich der Energieträger zwischen Deutschland und der Schweiz verminderte sich in den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 wieder um ganze 51,3 %.

«Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamts ist das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands im zweiten Quartal 2023 nicht mehr gesunken. Doch die deutsche Wirtschaft stagniert und die Gefahr einer Rezession ist keinesfalls gebannt», meint Ralf Bopp, Direktor der Handelskammer Deutschland-Schweiz. «Der Aussenhandel Deutschland-Schweiz wird vorraussichtlich erst im nächsten Jahr wieder wachsen.»

Die prozentualen Veränderungen der fünf wichtigsten Im- und Exportgüter gliedern sich wie folgt auf:

Exporte der Schweiz nach Deutschland von Januar bis Juli 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum:

Chemische und pharmazeutische Produkte              9,6 Mrd. CHF und    -3,1 %

Maschinen, Anlagen, Elektronik                                4,6 Mrd. CHF und     2,3 %

Metalle und Metallwaren                                           2,9 Mrd. CHF und  -12,6 %

Präzisionsinstrumente, Uhren und Bijouterie            2,8 Mrd. CHF und     1,3 %

Textilien, Bekleidung, Schuhe                                   1,3 Mrd. CHF und        3 %

 
Export der Schweiz nach Deutschland Juli 2023

Importe der Schweiz aus Deutschland von Januar bis Juli 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum:

Chemische und pharmazeutische Produkte               7,8 Mrd. CHF und -15,2 %

Maschinen, Anlagen, Elektronik                                  5,9 Mrd. CHF und    5,8 %

Fahrzeuge                                                                   4,2 Mrd. CHF und  22,1 %

Metalle und Metallwaren                                             3,9 Mrd. CHF und -10,5 %

Präzisionsinstrumente, Uhren und Bijouterie              1,8 Mrd. CHF und    3,8 %

Importe der Schweiz aus Deutschland Juli 2023

Grafiken zum Aussenhandel D-CH Januar - Juli 2023

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Ralf J. Bopp
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