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Saläre der Schweizer Kader bleiben auf hohem Niveau

20. Jun 2016
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Kienbaum veröffentlicht neue Studie zu Kadersalären in der Schweiz. Trotz Aufhebung des Euro-Mindestkurses halten viele Firmen an bisheriger Vergütungspolitik fest.

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Im Vergleich zu 2015 haben die Unternehmen die Grundgehälter der Schweizer Manager um rund ein Prozent erhöht. Schon in den beiden Jahren davor war die Steigerungsrate ähnlich gering.

Das ist ein Ergebnis der aktuellen Kadersalärstudie, die die Beratungsgesellschaft Kienbaum in Kooperation mit der Handelszeitung erstellt hat. Hierfür hat Kienbaum mehr als 14.000 Einzelpositionen aus 448 Unternehmen analysiert. «Zwar haben einzelne Unternehmen wegen der Aufhebung des Euro-Mindestkurses drastische Massnahmen ergriffen; trotzdem halten die meisten Firmen vorerst an ihrer bisherigen Vergütungspolitik fest. Deshalb bleiben die Kadersaläre im Median trotz Frankenstärke und Deflation auf konstant hohem Niveau», sagt Jörg Scholten, Leiter der Studie bei Kienbaum in Zürich.

Die Schweizer Unternehmen vergüten ihre Kader sehr unterschiedlich – je nachdem, auf welcher Hierarchieebene der Manager tätig ist:

  • Geschäftsführer: ca. 433.000 Schweizer Franken im Jahr
  • Bereichsleiter: ca. 237.000 Schweizer Franken im Jahr
  • Abteilungsleiter: ca. 181.000 Schweizer Franken im Jahr
  • Teamleiter: ca. 146.000 Schweizer Franken im Jahr

Bauwirtschaft und Konsumgüterhersteller zahlen mehr

Im Vergleich zum Vorjahr haben Bauwirtschaft und Konsumgüterhersteller im Branchen-Ranking aufgeholt, während Kreditinstitute und Banken abgerutscht sind.

Gehaltsniveau der Branchen:

  • Bauwirtschaft: 8 Prozent über dem Landesdurchschnitt
  • Konsumgüterhersteller: 7 Prozent über dem Landesdurchschnitt
  • Kreditinstitute: 7 Prozent über dem Landesdurchschnitt
  • Banken: 7 Prozent über dem Landesdurchschnitt

Ursache für die rückläufigen Gehälter bei Kreditinstituten und Banken ist in erster Linie, dass die Institute die variablen Vergütungsbestandteile moderater handhaben als in der Vergangenheit», sagt Kienbaum-Berater Scholten.

Vorsitzende der Geschäftsführung sind Spitzenverdiener

In der Schweiz verdienen Vorsitzende der Geschäftsführung am meisten:

  • Stelleninhaber: ca. 410.000 Schweizer Franken im Jahr
  • Alleingeschäftsführer: ca. 324.000 Schweizer Franken im Jahr 
  • Mitglied der Geschäftsführung: ca. 272.000 Schweizer Franken


Technische Gesamtleiter und Niederlassungsleiter sind auf Direktionsebene die Spitzenverdiener:

  • Gesamtleiter: ca. 243.000 Schweizer Franken im Jahr
  • Niederlassungsleiter: ca. 240.000 Schweizer Franken im Jahr

Auch auf der Ebene der Abteilungsleiter verdienen die technischen Gesamtleiter am meisten: Ihr Jahressalär beträgt im Durchschnitt 200.000 Schweizer Franken.

Topmanager erhalten Bonus von durchschnittlich CHF 86.000

Topmanager in Schweiz bekommen deutlich häufiger einen Bonus als Manager auf den Hierarchieebenen darunter:

  • Topmanager: 96 Prozent
  • Senior- und Middle-Management: 83 Prozent
  • Teamleitern: 72 Prozent

Auch die Höhe des Bonus steigt mit der Hierarchieebene: Teamleiter: ca 11.000 Schweizer Franken

  • Abteilungsleiter: ca. 19.000 Schweizer Franken
  • Bereichsleiter: 42.000 Schweizer Franken
  • Topmanager: 86.000 Schweizer Franken

Funktionswertbasiertes Salärsystem ist Basis für wettbewerbsfähige und angemessene Löhne

Der «War for Talent», gerade in Fach- und Führungspositionen mit Digital-Kompetenz, verschärft sich in der Schweiz zusehends: Umso wichtiger ist es für die Unternehmen, attraktive Gehaltspakete zu schnüren, um die besten Köpfe für sich zu gewinnen und sie an sich zu binden.

«Die Löhne sollten im Vergleich zum relevanten Marktumfeld in Höhe und Struktur wettbewerbsfähig ausgestaltet sein und die innerbetriebliche Bedeutung der einzelnen Funktionen angemessen berücksichtigen», sagt Kienbaum-Vergütungsexperte Jörg Scholten. Weiter führt der Experte an, dass sich dafür die Etablierung eines funktionswertbasierten Salärsystems empfiehlt. Dieses sollte auf nachvollziehbaren und pragmatischen Kriterien beruhen sowie auf valide externe Salär-Daten zurückgreifen. «Dadurch schaffen die Unternehmen die Basis für eine stringente und marktgerechte Vergütungspolitik. Darüber hinaus können sie diese mit weiteren HR-Prozessen verzahnen», so Jörg Scholten.

(Bildquelle: © kupicoo/iStockphoto)

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