Postitive Entwicklung der Direktinvestitionen zwischen Deutschland und der Schweiz 2014
Die deutschen Direktinvestitionen in der Schweiz verzeichneten 2014 per Saldo erneut einen Zuwachs in Höhe von 2,0 Mrd. EUR. Im Vorjahr hatten die Direktinvestitionen noch
1 Mrd. EUR betragen. Auffällig ist jedoch die deutliche Desinvestition im letzten Quartal 2014 in Höhe von 1,9 Mrd. EUR. Ähnlich verlief auch die Entwicklung der Schweizer Direkt-
investitionen in Deutschland. Während im Gesamtjahr 2014 per Saldo 1,5 Mrd. EUR investiert wurden, zogen Schweizer Unternehmen im letzten Quartal des Jahres 2,5 Mrd. EUR aus Deutschland zurück.
Inwieweit sich die im Herbst 2014 vorübergehend eingetrübten Konjunkturaussichten und die bestehende generelle Investitionsschwäche der Unternehmen auf die Firmenkäufe und Beteiligungen auswirkten, ist angesichts des singulären Ereignisses, welches keinen Trend erkennen lässt, noch nicht feststellbar.
Der Anstieg der deutschen Direktinvestitionen in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahr kann einerseits mit der guten wirtschaftlichen Konjunktur in der Schweiz 2014 erklärt werden. Die Direktinvestitionen sind grösstenteils Unternehmensbeteiligungen, die einer Stärkung der Marktposition im Rahmen von strategischen Überlegungen dienen, aber auch Gründungen von Tochtergesellschaften, die zur intensiveren Marktbearbeitung in der Schweiz vorgenommen werden. Gleiches gilt für das Engagement der Schweizer Unternehmen in Deutschland. Die Überwindung von administrativen Hürden beim Zoll und das Motiv, ein Standbein in der EU zu haben, stehen des Öfteren hinter den schweizerischen Direktinvestitionen in Deutschland.
In der Rangfolge nach Herkunftsländern der Investoren aus deutscher Sicht liegt die Schweiz auf Platz 7 und ist als Destinationsland deutscher Direktinvestitionen an 8. Stelle zu finden.
Aus der Sicht der Schweiz liegt Deutschland nach Herkunftsländer der Direktinvestitionen auf Platz 6. Als Zielland für Schweizer Direktinvestitionen belegt Deutschland den 4. Platz.
Die Bestandsstatistik der Deutschen Bundesbank weist für das Jahr 2012 (aktuellste Zahlen) 1’379 deutsche Unternehmen in der Schweiz mit einem Jahresumsatz von 100,8 Mrd. EUR und 120’000 Beschäftigten aus. Darüber hinaus gibt es viele Repräsentanzen, Zweigniederlassungen und deutsche Kleinunternehmen, die nicht der Meldepflicht unterliegen und daher von der Statistik nicht erfasst werden. Die Handelskammer schätzt diese Zahl mindestens gleich hoch ein wie die der statistisch erfassten Unternehmen.
Das Schweizer Engagement in Deutschland ist noch stärker. Die offizielle Statistik weist 1’768 Schweizer Unternehmen in Deutschland mit einem Jahresumsatz von 131’400 Mrd. EUR und 366’000 Beschäftigten aus. Auch hier dürfte die Zahl inklusive der statistisch nicht erfassten Firmen deutlich höher sein.
Auch im Fürstentum Liechtenstein ist die deutsche Wirtschaft durch Direktinvestitionen engagiert. Die Bestandsstatistik weist für 2012 einen Kapitalbestand von 354 Mio. EUR, 
9 Unternehmen mit 900 Mio. EUR Jahresumsatz und 2’000 Beschäftigten aus. Liechtensteinische Unternehmen sind mit Direktinvestitionen in Höhe von 1’010 Mio. EUR in Deutschland präsent. Statistisch erfasst sind 93 Firmen mit 12’000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 3,9 Mrd. EUR.
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