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Aussenhandel Frühjahr 2025: Entwicklungen im Wirtschaftsraum Deutschland – Schweiz – Liechtenstein

Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein sind von hoher Stabilität geprägt – auch im Jahr 2024, das von geopolitischen Unsicherheiten, Energiepreisdynamiken und Lieferkettenanpassungen beeinflusst war. Trotz dieser Herausforderungen blieb der Aussenhandel eine zentrale Säule der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit in der Region. Der vorliegende Überblick fasst die wichtigsten Entwicklungen zusammen – ergänzt um aktuelle Zahlen bis April 2025.

Deutschland exportierte im Jahr 2024 Waren im Wert von 1'556,0 Mrd. EUR (–1,2 %) und importierte Güter für 1'316,9 Mrd. EUR (–3,0 %). Daraus resultierte ein Aussenhandelsüberschuss von 239,1 Mrd. EUR, höher als im Vorjahr (217,7 Mrd. EUR). Wichtigster Handelspartner Deutschlands waren erstmals seit 2015 wieder die USA mit einem Handelsvolumen von 252,8 Mrd. EUR, vor China (246,3 Mrd. EUR) und den Niederlanden (205,7 Mrd. EUR). Exportseitig führten die USA mit 161,4 Mrd. EUR, während auf der Importseite China mit 156,3 Mrd. EUR an erster Stelle stand. Kraftwagen und -teile blieben wichtigste Warengruppe im deutschen Aussenhandel.

Die Schweiz konnte ihre Exporte im Jahr 2024 um 3,2 % auf 283 Mrd. CHF steigern, während die Importe um 1,5 % auf 222,6 Mrd. CHF zurückgingen. Das führte zu einem Rekord-Handelsüberschuss von 60,4 Mrd. CHF. Der Exportzuwachs ist vor allem auf die starke Entwicklung im chemisch-pharmazeutischen Bereich zurückzuführen (+10 %), insbesondere bei Medikamenten und immunologischen Produkten. Klassische Exportgüter wie Uhren, Maschinen, Bijouterie und Metalle verzeichneten hingegen Rückgänge. Regionale Zuwächse gab es in Richtung Europa (+3,9 %) und Nordamerika (+6,7 %), während die Ausfuhren nach Asien leicht rückläufig waren (–1,8 %). Ein bemerkenswerter Anstieg wurde im Handel mit Slowenien registriert (+68,3 %).

Im bilateralen Handel zwischen der Schweiz und Deutschland kam es 2024 zu einem leichten Rückgang: Die Exporte der Schweiz in Richtung Deutschland nahmen um 3,4 % ab, während die Importe aus Deutschland um 4,4 % zurückgingen. Besonders deutlich war dies in den Bereichen Maschinen, Fahrzeuge und Metalle spürbar – während sich der Pharmabereich auf stabilem Niveau hielt.

Aktuelle Entwicklung bis April 2025:
Nach einem starken ersten Quartal 2025, mit einem Exportrekord im März (27,8 Mrd. CHF), verlor der Aussenhandel im April deutlich an Dynamik. Saisonbereinigt gingen die Exporte der Schweiz um 9,2 % zurück (auf 25,2 Mrd. CHF), die Importe sogar um 15,6 % (auf 18,9 Mrd. CHF). Der Handelsbilanzüberschuss erreichte dennoch mit 6,3 Mrd. CHF einen neuen monatlichen Höchststand. Treiber des Rückgangs war insbesondere die Volatilität im Chemie-Pharma-Sektor: Allein die Medikamentenausfuhren sanken im Vergleich zum Vormonat um 43,9 % (–2,9 Mrd. CHF). Uhrenexporte hingegen legten kräftig zu (+16 %) und erreichten ein neues Rekordniveau (2,6 Mrd. CHF). Auch Maschinen, Elektronik und Präzisionsinstrumente verzeichneten leichte Zuwächse.

Regional betrachtet gingen die Exporte der Schweiz nach Nordamerika deutlich zurück (–34,7 %), vor allem in die USA (–36,1 %). Nach Europa blieben die Ausfuhren stabil (–0,3 %), mit Zuwächsen insbesondere nach Deutschland (+7,9 %) und Frankreich (+11,8 %). Positiv entwickelten sich auch die Ausfuhren nach Asien insgesamt (+4,4 %), besonders nach China (+15,2 %) und Japan (+5,0 %).

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Sofia Karsli
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